Kinder von einem Jahr bis zum Schuleintritt wachsen in der Libelle in einer altersgemischten Gruppe zusammen auf. Kinder, Eltern und ErzieherInnen können stabile, vertrauensvolle Beziehungen über einen längeren Zeitraum hinweg aufbauen.Große und Kleine orientieren sich aneinander und lernen voneinander. Ältere Kinder helfen Jüngeren und passen zum Beispiel im Strassenverkehr mit auf, dass alle sicher über die Strasse kommen. Dies stärkt das Selbstbewusstsein der Kinder. Die Übergänge zwischen den Altersstufen sind fließend. Es gibt für die verschiedenen Altersgruppen aber auch eigene Räume, Zeiten und Angebote, die sich an den Bedürfnissen der verschiedenen Altersgruppen orientieren.
Aus einem Modellprojekt zur Suchtprävention ist vor zwanzig Jahren unser bewährter spielzeugreduzierter Ansatz hervorgegangen. Statt Unmengen an vorgefertigten Spielsachen stehen den Kindern in der Libelle verschiedene anregende und frei zugängliche Materialien zur Verfügung, die Möglichkeiten zur Veränderung offen lassen.
Eine Flusslandschaft entsteht in der Sandkiste und drinnen werden aus Polstern immer neue Höhlen und Burgen gebaut.
Das kreative Gestalten und miteinander Spielen der Kinder stehen im Mittelpunkt.
Die Kinder haben in der Libelle Zeit und Freiräume ihre eigenen Ideen zu entwickeln und (sich) auszuprobieren. Als PädagogInnen ist es uns wichtig, achtsam zu beobachten, nicht zu schnell einzugreifen und den Kindern die Chance zu geben, ihre eigenen Wege zu finden und ihre eigenen Spiele zu gestalten. Die Zeit des freien ungestörten Spiels hat bei uns eine große Priorität.
Im Morgenkreis üben wir Partizipation: wir besprechen mit den Kindern welche Wünsche und Interessen sie haben und überlegen mit ihnen, wie diese umgesetzt werden können. In der Libelle wird viel kreativ gearbeitet, geschnippelt, gemalt, gebaut, auseinander genommen und wieder zusammengesetzt. Die Kinder bekommen vielfältige Anregungen und können diese aber auch immer wieder abwandeln und etwas Neues daraus machen. Wir lesen viel mit den Kindern, singen, tanzen oder machen Bewegungsspiele.
Es gibt wöchentliche feste Angebote wie unsere Vorschulgruppe und den Besuch der Turnhalle.
Das Libelle Team besteht aus Männern und Frauen. Es ist uns wichtig, dass die Kinder auch kontinuierliche männliche Bezugspersonen haben, mit denen sie sich auseinandersetzen und an denen sie sich orientieren können. Als PädagogInnen verstehen wir uns als Wegbegleiter und Unterstützer der Kinder.
Eltern und Erzieher befinden sich in einem kontinuierlichen Austausch. Dem Kind fällt es leicht sich im Kinderladen wohl zu fühlen, wenn es spürt, daß Eltern und Erzieher kooperieren, dass sie einander vertrauen und nach gemeinsamen Wegen im Interesse des Kindes suchen.
Wir veranstalten Elternabende und treffen uns zu Entwicklungsgesprächen. Mehrere Eltern bilden einen Elternbeirat, der sich regelmässig mit dem Team austauscht. Eltern sind bei uns auch aktive Vereinsmitglieder, die unsere Arbeit unterstützen und mitgestalten.
In der Eingewöhnung geht es um den Aufbau von Vertrauen und Vertrautheit mit der Einrichtung. Jede Eingewöhnungsphase ist ein individueller Prozess, der in engem Austausch mit den Eltern gestaltet wird. Wir orientieren uns hierbei immer am Tempo des Kindes und bauen den Prozess in kleinen Schritten auf.
Wir bekommen leckeres frisches und vegetarisches Essen geliefert.
Frühstück, Mittagessen und Nachtisch sind in der Libelle ausgedehnte Mahlzeiten und feste Pfeiler im Tagesablauf, zu denen alle zusammenkommen und viel erzählt und besprochen wird. Die Mahlzeiten werden von kleinen Ritualen wie unserem Essenspruch begleitet. Das Frühstück wird von der Libelle in Form eines Frühstücksbuffett mit abwechselndem Speisen angeboten. Wir achten dabei auf eine zuckerfreie und vollwertige Ernährung. Da das Frühstücksgeld nicht im Kitagutscheinsystem enthalten ist, beteiligen sich die Eltern mit 12 Euro pro Kind und Monat. Die Teilnahme ist freiwillig.